Amt der Oö. Landesregierung
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Achtsamkeit hilft gesund zu bleiben

Nie zuvor haben Themen wie Achtsamkeit und innere Balance einen derartigen Hype erlebt. Auch in Bezug auf Ernährung wird ein gemeinsames Ziel verfolgt: Dem Menschen zu Gesundheit und Ausgeglichenheit zu verhelfen.

zwei Frauen unterhalten sich und essen Obst (Quelle: Bilderbox)

Auch achtsames Essen kann man lernen

Achtsamkeit kann als Form der Aufmerksamkeit verstanden werden, die darauf abzielt, die Wahrnehmung im Hier und Jetzt zu schärfen, um in Zeiten der Reizüberflutung gesund zu bleiben und Leiden zu vermindern. Ursprünglich aus der buddhistischen Lehre, ist sie in unserem Kulturkreis im Rahmen verschiedener Psychotherapiemethoden bekannt geworden.

"Wenn ich esse, dann esse ich"

Aus der Hirnforschung wissen wir, dass unser Körper einen Wechsel aus An- und Entspannung braucht. Zentral bei dieser bestimmten Form von Aufmerksamkeit ist, dass sie sich auf den gegenwärtigen Moment bezieht und wertfrei ist, nach dem Motto "wenn ich esse, dann esse ich, wenn ich gehe, dann gehe ich".

Da wir im Laufe des Erwachsenwerdens zunehmend von Außenreizen wie Werbung, Essen in Gesellschaft, Vielfalt und Menge der Lebensmittel oder angenehme Gerüche zum Essen animiert werden, ist es wichtig, zwischen Ess-Impulsen aus dem Körper - Hunger und Sättigung - und äußeren Einflüssen zu unterscheiden. Hunger, das heißt ein knurrender Magen und schlechte Laune, geht mit einem niedrigen Blutzuckerspiegel einher. Aber auch der Bedarf an Nährstoffen kann ein Hungergefühl bzw. Appetit auslösen, meist verbunden mit einer spezifischen Lust auf bestimmte Lebensmittel. Das komplexe Zusammenspiel der Nervenverbindungen sowie Übertragung von Botenstoffen zwischen unserem Gehirn und dem sogenannten "Bauchhirn" ist jedoch noch nicht restlos erforscht.

Achtsamskeitsübungen am Teller und über den Tellerrand hinaus

Um die Haltung der Achtsamkeit beim Essen zu erlernen, dienen die W-Fragen als Basis: Was? Wie? Wo? Mit wem? Wofür? So wird klarer, welche Einflüsse es gibt und welche Sie ändern wollen und können. Dann geht´s ans Ausprobieren für eine definierte Zeit, Wahrnehmen der Körperreaktionen, der Gedanken und Gefühle, die dabei auftauchen und letztendlich welche Konsequenzen Sie daraus ziehen wollen.

  • Essen Sie ohne Ablenkung durch Handy, Computer, Fernseher, Zeitung in angenehmer und entspannter Atmosphäre.
  • Legen Sie das Besteck nach jedem Bissen ab und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit in den Mund.
  • Versuchen Sie die fünf Sinne - Sehen, Riechen, Schmecken, Hören, Tasten - beim Essen wahrzunehmen.
  • In Wartesituationen z.B. an der roten Ampel oder am Morgen vor dem Aufstehen den Atem in seiner Qualität wahrnehmen.
  • Immer wieder innehalten und in den Körper hineinspüren - gibt es Verspannungen, Wärme, Kälte, (Un)wohlsein? Die Erfahrungen im gegenwärtigen Moment in innerliche Worte fassen.
  • Geräusche als "Glocke" der Achtsamkeit nutzen