Gesunde Küche

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Eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel für ein gesundes Leben. Die Außer-Haus-Verpflegung hat in den letzten Jahren wesentlich an Bedeutung gewonnen. Dieser Trend spiegelt den gesellschaftlichen Wandel in der Bevölkerung wider. Immer mehr Menschen, von Jung bis Alt nehmen ihre Mahlzeiten in Kinderbildungs- und ‑betreuungseinrichtungen, Schulen, Alten- und Pflegeheimen, Gasthäusern oder Kantinen ein. Die Gemeinschaftsverpflegung ist daher ein entscheidender Faktor im Hinblick auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

Ziel ist es, ein Essen anzubieten, das gut schmeckt, guttut und gesund hält.
Mag.a Birgit Heidlberger, Projektleitung "Gesunde Küche" des Landes Oberösterreich

Medienbeitrag Netzwerk Gesunde Küche

Wissenswertes

Der Weg zur Auszeichnung

Sie möchten sich am Projekt Gesunde Küche beteiligen? Hier finden Sie die Beschreibung der wichtigsten Schritte bis zur Auszeichnung.

Rezept-Datenbank

Im Rahmen des Gesundheitsförderungsprojektes „Gesunde Küche“ des Landes OÖ wurde eine umfassende Rezeptdatenbank erstellt, welche laufend erweitert wird.

Service & Materialien

Die Abteilung Gesundheit unterstützt die teilnehmenden Betriebe neben der Beratung mit unterschiedlichen Dokumenten und Servicematerialien.

Teilnehmende Gesunde Küche – Betriebe

In Oberösterreich gibt es bereits über 370 ausgezeichnete Gesunde Küche-Betriebe.

Fragen zur "Gesunden Küche"

Durch eine gezielte Zusammenstellung und Zubereitung von Speisen wird ein bedeutender Beitrag zu einem gesunden Lebensstil geleistet. Ernährungsgewohnheiten werden bereits in der frühen Kindheit geprägt. Durch eine vielfältige Speisenauswahl, die auch neue Lebensmittelgruppen, wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Kerne und Fisch einschließt, kann das Ernährungsverhalten positiv beeinflusst werden. Mit der Erstellung eines Speiseplans, angepasst an die jeweilige Zielgruppe, sowie dem Angebot geschmackvoller und vor allem gesunder Mahlzeiten, leisten Küchenleiterinnen und Küchenleiter einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsförderung.

Mit dem Projekt Gesunde Küche unterstützt das Land Oberösterreich seit 1996 die unterschiedlichsten Gemeinschaftsverpflegungs- und Gastronomiebetriebe dabei, ihren Speiseplan nachhaltig, gesundheitsförderlich und zielgruppenspezifisch auszurichten und vergibt dafür eine Auszeichnung. Die Auszeichnung Gesunde Küche des Landes Oberösterreich ist ein Markenzeichen für ernährungsphysiologische Qualität und steht für eine regionale und saisonale Küche. Gesunde Küche-Betriebe bieten ein abwechslungsreiches, ausgewogenes und dem jeweiligen altersentsprechenden Bedarf angepasstes Essen an, das auch die traditionelle Hausmannskost berücksichtigt. Ziel ist es, ein Essen anzubieten, das gut schmeckt, guttut und gesund hält. Die gesunde Wahl soll die Leichtere werden.

Bei der Erstellung der Speisepläne und Rezepte werden u.a. folgende Grundsätze berücksichtigt:

  • Lebensmittelvielfalt mit regelmäßigem Angebot von Gemüse und Obst
  • Gezielter Einsatz von Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen und Kernen, Milchprodukten und Fisch
  • Sparsame Verwendung von Zucker und Fett bei der Zubereitung der Gerichte

So gewinnt das Essen an Attraktivität und erhält ein Gesundheitsplus.

An wen richtet sich das Projekt Gesunde Küche?

Mit dem Projekt Gesunde Küche richtet sich das Land Oberösterreich an Gemeinschaftsverpflegungs- und Gastronomiebetriebe, die eine bestimmte Zielgruppe (Kinder, Jugendliche, Mitarbeitende, ältere Menschen) in Oberösterreich regelmäßig verpflegen (aktiver Kochprozess), wie z.B.

  • Kindergarten- und Schulküchen
  • Küchen in Alten- und Pflegeheimen
  • Betriebsrestaurants, Kantinen, Mensen
  • Krankenhäuser, Kur- und Rehazentren
  • Gastronomiebetriebe

Gesunde Küche-Betriebe profitieren von folgenden Vorteilen:

  • Qualitätssicherungsinstrument, womit ein wesentlicher Beitrag zur Gesundheitsförderung geleistet wird.
  • Argumentationshilfe für Gemeinschaftsverpflegungsbetriebe.
  • Gesunde Küchen bleiben durch regelmäßige qualitätsgesicherte Informationen am aktuellen wissenschaftlichen Stand in Bezug auf Ernährungsempfehlungen.
  • Die Auszeichnung und damit verbunden die Einhaltung der Kriterien Gesunde Küche können – wenn gewünscht – bei Ausschreibungen bzw. Neuvergaben als Grundlage herangezogen werden.
  • Regelmäßige fachliche Beratung durch eine Ernährungsexpertin einen Ernährungsexperten aus der Region.
  • Regelmäßige Überprüfung des Essensangebots hinsichtlich Speisenzusammenstellung und Rezeptoptimierung.
  • Erhalt der Auszeichnungsurkunde und des Logos Gesunde Küche der Abteilung Gesundheit des Landes Oberösterreich.
  • Exklusives Fortbildungsangebot zu praxisrelevanten Fachthemen mit speziell entwickelten Rezepturen.
  • Erfahrungsaustausch mit anderen Küchenleiterinnen und Küchenleitern sowie Küchenmitarbeiterinnen und Küchenmitarbeitern aus Gesunde Küche Betrieben.
  • Gesunde Küche Infomail mit aktuellen Informationen zum Projekt, zu Ernährungsthemen und saisonale Rezeptideen.
  • Rezeptdatenbank Gesunde Küche

Das zu Beginn der Teilnahme zu absolvierende Basisseminar ist kostenlos.

Das erste Beratungsmodul ist grundsätzlich kostenpflichtig. Die Höhe der Kosten wird vom Ausmaß der notwendigen Vor-/Nachbereitungen und der Beratungsleistung an sich bestimmt. Für Küchen, welche Kinder und Jugendliche verpflegen, übernimmt das Land Oberösterreich die anfallenden Kosten für das erste Modul.

Für das Beratungsmodul 2, Neuüberprüfungen und Koordinationsgespräche fallen keine Kosten für die Küchen an, diese werden ebenfalls vom Land Oberösterreich übernommen.

Bei Fortbildungsseminaren wird eine Teilnahmegebühr eingehoben.

Ich bin bereits ein Gesunde Küche-Betrieb – Was gilt es zu beachten?

Neuüberprüfung

Die Einhaltung der Kriterien Gesunde Küche wird in regelmäßigen Abständen (alle 2 bis 3 Jahre) neu überprüft. In einem persönlichen Gespräch werden gemeinsam mit Ernährungsexpertinnen und Ernährungsexperten Speisepläne und Rezepte sowie Optimierungsmöglichkeiten neuerlich besprochen.

Regelmäßige Fortbildungen

Das Fortbildungsprogramm der Abteilung Gesundheit steht – mit Ausnahme der Basisseminare – nur ausgezeichneten Gesunde Küche-Betrieben zur Verfügung. Ziel des Fortbildungsprogramms ist es, Wissen zu vertiefen, Anregungen und Ideen für die Umsetzung der Kriterien Gesunde Küche zu bekommen sowie der Erfahrungsaustausch mit anderen Gesunde Küche-Betrieben.

Koordination

für Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen

Eine gelungene Verpflegung und zufriedene Gäste sind immer das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit mehrerer Personen. Ein regelmäßiger aktiver Informations- und Erfahrungsaustausch trägt wesentlich zum Gelingen einer funktionierenden Verpflegung bei.

Verpflegungsbetriebe, welche sich auch am Projekt Gesunder Kindergarten und/oder Gesunde Krabbelstube beteiligen, unterstützt die Abteilung Gesundheit mit sogenannten Koordinationsgesprächen. Diese werden gemeinsam mit den für die Verpflegung verantwortlichen Personen in der jeweiligen Einrichtung einmalig in Begleitung einer Beratungskraft durchgeführt. Ziel ist es, das tägliche Mittagessen dem Bedarf sowie den Bedürfnissen der verpflegten Kinder anzupassen.

Nudging in der Gemeinschaftsverpflegung?

Das Wollen und das Tun schlagen – gerade wenn es um Essen und Trinken geht – oft verschiedene Richtungen ein. Nudging leitet sich vom Englischen ab und bedeutet so viel wie Anstupsen. Gesundheitsförderliche Getränke und Speisen werden so angeordnet und präsentiert, dass der Gast ermuntert wird, sich für diese zu entscheiden. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

 Beispiele für Nudges:

  • Auffällige Positionierung – Gesundes in Augenhöhe platzieren.
  • Aufmerksam machen durch Schilder, Fähnchen oder witzige Sprüche
  • Attraktive Benennung der Speisen
  • Kostproben
  • leichtere Zugänglichkeit und attraktive Gestaltung

Machen Sie die gesündere Wahl zur einfacheren Wahl!